Die Singakademie Dresden e.V. zählt mit ihrer nunmehr über 130-jährigen Tradition zu den führenden Chören Sachsens und ist im Laufe der Jahrzehnte zu einem festen Bestandteil des Dresdner Musiklebens geworden. Innerhalb des Verbandes Deutscher KonzertChöre (VDKC) ist sie einer der größten und in ihrer Konzerttätigkeit aktivsten Amateurchöre Deutschlands.
Als reiner Männerchor 1884 unter dem Namen Dresdner Lehrer-Gesangverein von dem Kreuzkantor Oscar Wermann gegründet, wurde der Chor 1929 erstmalig von Fritz Busch als gemischter Chor vorgestellt. Busch leitete das Ensemble zwischen 1923 und 1933. In der Folgezeit waren u. a. Igor Strawinsky, Hermann Abendroth, Richard Strauss und Karl Böhm Dirigenten von Konzerten des Chores. 1945 erfolgte die Umbenennung in "Volkschor Dresdner Lehrer" und 1953 in "Beethoven-Chor Dresden", die Zusammensetzung rechtfertigte den alten Namen nicht mehr. Der Chor profilierte sich unter so bekannten Leitern wie Martin Flämig, Kurt Masur, Christian Hauschild, Hans-Christoph Rademann und Ekkehard Klemm weiter und wurde weit über die Grenzen Dresdens bekannt. Davon zeugen Konzertreisen zum Festival "Wratislava Cantans" und zum Orgelfestival nach Lahti sowie eine fünfwöchige Tournee mit Mikis Theodorakis durch neun europäische Länder. Weitere Reisen führten den Chor u. a. nach Göteborg, Salzburg, Finnland, Straßburg, Stratford, Coventry, Oxford, in die USA und in zahlreiche deutsche Städte. Im Jahr 2018 führte eine Konzertreise nach Südafrika.
Seit Januar 2004 hatte Prof. Ekkehard Klemm die künstlerische Leitung der Singakademie Dresden inne. Unter seiner Leitung hat sich das Ensemble verstärkt mit kontrastreichen Programmen, selten zu hörenden Werken und Uraufführungen profilieren können, so u. a. mit "Confessio saxonica" und "Oratorium zum 9. November" von Manfred Weiss (2006 und 2014), "3 in 1" von Ekkehard Klemm (2006), "MenschenZeit" von Lothar Voigtländer (2007), "höhen – stufen" von Reiko Füting (2011), "fragmentum" von Wilfried Krätzschmar (2013) und "Ein Tropfen ein Schluck in der Höhe" von Alexander Keuk (2013). Als Erstaufführungen erklangen u. a. Werke von Jörg Herchet, Edison Denissow und Avet Terterian. Nach wie vor steht aber das traditionelle chorsinfonische Repertoire im Mittelpunkt der Arbeit: die Oratorien von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Brahms, Schumann, Dvořák, Verdi sowie bedeutende Werke des 20. Jahrhunderts von Britten, Blacher, Honegger, Janáček, Martin, Strawinsky, Szymanowski u. v. a. m. Der Kammerchor musiziert verstärkt A-cappella-Literatur, zeitgenössische Werke und Barockmusik, letztere zumeist auch in historischer Aufführungspraxis.
Im März 2021 übernahm Michael Käppler die Leitung der Singakademie Dresden.
Unter dem Namen Singakademie Dresden e.V. musizieren heute der Große Chor mit eingeschlossenem Kammerchor (Leitung: Michael Käppler), ein Seniorenchor (Leitung: Robert Schad) und ein Kinderchor (Leitung: Claudia Sebastian-Bertsch). Die Assistenten des Großen- bzw. des Kammerchores sind in der Regel Studierende oder Absolventen der Dirigierklassen der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Mit Markus Landerer (Stephansdom Wien), Christiane Büttig (Unichor Dresden), Cornelius Volke (stv. Chordirektor Semperoper Dresden), Karl Bernewitz (stv. Chordirektor Staatstheater am Gärtnerplatz München), Paul-Johannes Kirschner (Staatstheater Mainz), Tobias Löbner (Hallenser Madrigalisten) u. a. haben junge Nachwuchsdirigentinnen und –dirigenten bei Seminaren oder als Assistenten mit dem Chor gearbeitet. Neben herausragenden bekannten Solisten wie Ute Selbig, Anja Zügner, Jana Reiner, Annekathrin Laabs, Silke Richter, Elisabeth Holmer, Marcus Ullmann, Eric Stokloßa, Falk Hoffmann, Andreas Scheibner, Egbert Junghanns, Olaf Bär, Johannes Wollrab treten in den Konzerten regelmäßig junge Nachwuchskräfte auf und werden aktiv gefördert. Zu ihnen gehören z. Zt. bspw. Teresa Suschke, Johanna Knauth, Marie Hänsel, Friederike Beykirch, Nanora Bütiker, Christiane Gänßler, Benjamin Glaubitz, Samir Bouadjadja, Georg Streuber, Damien Gastl.
Die Singakademie Dresden e.V. ist Mitglied im Verband Deutscher KonzertChöre e.V. (VDKC) und wird finanziell unterstützt von der Stadt Dresden, der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen, einem Förderkreis der Singakademie sowie von Sponsoren.

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